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Mit der Sechs Stufen-Therapie kranke Aquarienfische erfolgreich behandeln

Mit der Sechs Stufen-Therapie kranke Aquarienfische erfolgreich behandeln

Immer wieder kommt es z.B. bei Neubesatz von Aquarienfischen vor, dass der vorhandene Fischbestand erkrankt. Bereits im Vorfeld zeigen sich oft typische Verhaltensweisen der Aquarienfische, bevor es zu typischen äusseren Erscheinungsbildern (z.B weisse Pünktchen, weisse Flecken auf der Schleimhaut) kommt.

Typische Anzeichen für Zier-Fischkrankheiten sind u.a:

  • Kratzen und Scheuern der Fische an Dekorationsgegenständen
  • Flossenklemmen
  • Würgen und weit geöffnetes Maul
  • Hektisches Umherschiessen im Aquarium
  • Schnellatmigkeit
  • Fressunlust
  • Farblosigkeit
  • Schleimige, weisse Fischausscheidungen
  • Blasse Kiemen

Sobald eines bzw. mehrere der o.g. Anzeichen offensichtlich sind, muss der Fischbestand genau beobachtet werden. Am besten versucht man den Fisch von der  Seite zu beobachten, da durch den schrägen Blickwinkel Unebenheiten, Parasiten, farbliche Veränderungen auf der Fischschleimhaut leichter zu erkennen sind. Bei Zierfischerkrankungen kommt es häufig von, dass auf der Fischschleimhaut lediglich eine Ektoparasiten-Infektion (z.B. Weisspünktchenkrankheit) erkennbar ist, aber der Fisch zusätzlich unter einer bakteriellen Sekundär-Infektion leidet. Aus diesem Grund ist es dringend erforderlich hochwertige Medikamente (z.B. Aquarium Münster), die diesen Bereich mit abdecken zu verwenden.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, soweit wie möglich, auf Breitband-Medikamente zu verzichten und die erkannte Zierfischkrankheit (z.B.  Weisspünktchenkrankheit) mit einem speziell dafür geeigneten Medikament zu behandeln. Bei der Verwendung von Zierfischmedikamenten muss darauf geachtet werden, dass Wirbellose sehr empfindlich auf Zugaben reagieren können.

Stufe 1: Reduzierung der Ektoparasiten, Keim/Virendichte im Aquarienwasser

Vor Verwendung des Zierfischmedikaments sollten 50 % des Aquarienwassers gewechselt werden. Dadurch erreichen Sie eine Reduzierung der Ektoparasiten, Keim/Virendichte im Aquarien-wasser. Achten bei der Befüllung des Aquariums darauf, dass das Wasser eine Temperatur von 24 – 27 ° Celsius aufweist, um Kältestress für die Aquarienfische zu vermeiden.

Wichtig:

Verwenden Sie bei Einsatz von Zierfischmedikamenten keine Wasseraufbereiter, da diese die Wirkungsweise von Zier-fischmedikamenten stark einschränken.

Entnehmen Sie aus dem Filtersystem eventuell vorhandene Filterkohle, Nitrat und Phosphatentferner und ähnliches.

Schalten Sie UV-C Wasserklärer und Ozonzugaben ab.

Stufe 2: Zugabe Zierfischmedikament

Geben Sie dem Aquarienwasser das entsprechende Zierfischmedikament laut Beipackzettel zu.

Stufe 3: Wiederherstellung und Stabilisierung Immunsystem

Nachdem über den Wasserwechsel die Umgebungsbedingungen für die Aquarienfische deutlich verbessert wurden und die Bekämpfung der Fischerkrankung durch das Medikament eingeleitet ist, kommt nun der entscheidende Schritt, dass angeschlagene Immunsystem des Aquarienfisches zu stärken. Dies erreicht man durch Vitamin- und Knoblauchzugaben über die tägliche Fütterung.

Durch die Anwendung des oben beschriebenen 3-Stufenystems ist eine rasche Heilung des erkrankten Zierfischbestandes möglich.

Stufe 4: Entfernung des Medikaments

Nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung ist es nun das Ziel, das Medikament aus dem Aquarium mit Filterkohle zu entfernen. Verwenden Sie hierzu 100 Gramm Aktivkohle  pro 100 L Aquarienwasser im Aquarienfiltersystem und filtern das Aquarienwasser eine Woche lang. Nach einer Woche wird die Aktivkohle aus dem Filtersystem entnommen und entsorgt.

Stufe 5: Wiederherstellung des biologischen Selbstreinigungssystem

Bei der Verwendung von Zierfischmedikamenten sterben viele der für das biologische Selbstreinigungssystem des Aquariums wichtigen Filterbakterien ab. Deshalb ist gerade in dieser Phase äußerst wichtig, hier mittels einer Mikroorganismen-Zugabe das biologische Selbstreinigungssystem des Aquariums zu stabilisieren und wiederherzustellen. Diese Stufe stellt, durch die deutliche Verbesserung der Wasserqualität, zugleich den Einstieg in die Prävention (Vermeidung) von Zierfischerkrankungen dar.

Stufe 6: Vorbeugung von Fischkrankheiten

Um die Fische künftig besser vor Krankheiten zu schützen sind folgende Maßnahmen zu empfehlen:

  • Vermeidung von Stress (richtige Auswahl des Fischbesatzes, Vermeidung von Überbesatz)
  • Langsames, stufenweises eingewöhnen von neuen Fischen (mindestens 45 Minuten)
  • Optimale Wasserqualität (Zugabe von Mikroorgansimen, regelmäßige Filter –u. Wasserwechsel )
  • Optimale Hälterungsbedingungen (bei Fischauswahl vorhandene Beckengröße und vorhandenen Besatz beachten)
  • Abwechslungsreiche Fütterung u. tägliche Zugaben von Vitamin- und Knoblauchextrakten
  • Verwendung von Aqua Cura Wasserklärer (heilt kleine Verletzung der Fischschleimhaut ab und verbessert die Wasserqualität)

Die richtige Filterreinigung im Süßwasser Aquarium

biologisches Filtersubstrat Filterkeramik

Die richtige Filterreinigung im Süßwasser Aquarium

Ein funktionsfähiges Filtersystem stellt das Herzstück eines Aquariums dar. Es entzieht dem Aquarienwasser Schwebstoffe (mechanische Reinigung) und bietet den für den Abbau von Stockwechselabfallprodukten erforderlichen Bakterienkulturen entsprechende Siedlungsflächen (biologische Filterung). Hinzu kommt, dass es das Aquarium mit Sauerstoff versorgt.

Damit das Filtersystem optimal funktioniert und die oben genannten Aktivitäten ausgeführt werden ist es zwingend erforderlich, dass das Filtersystem regelmäßig gereinigt wird.

Bleibt eine regelmäßige Filterreinigung aus verschlammen die Filtermedien (z.B Vliese; Schaumstoffpatronen). Dies führt zu einer verminderten Filterleistung da das Aquarienwasser nicht mehr in der erforderlichen Geschwindigkeit den Filter durchströmen kann.

Im Filter kommt es durch die geringere Durchströmung und den damit verbundenen Sauerstoff-mangel  zu einer Minimierung der aeroben (sauerstoffabhängigen) Bakterien. Diese Bakterien-kulturen sind für die Nitrifikation (Umwandlung von Ammonium in Nitrat) erforderlich.

Auch die für die Denitrifikation (Umwandlung von Nitrat zu Stickstoff) erforderlichen anaeroben Bakterien werden nicht mehr ausreichend versorgt und der Nitratabbau wird gebremst. Durch die steigenden Nitrat – und Phosphatwerte können Wasserpflanzen vorhandene Nährstoffe nicht entsprechend aufspalten und aufnehmen. Im Gegenzug stellen die  hohen Nitrat – und Phosphatwerte eine optimale Nahrungsgrundlage für unkontrollierten Algenwuchs dar und eine Algenplage wird sehr wahrscheinlich.

Grundsätzlich empfiehlt es sich für alle 4 Wochen das Filtersystem zu reinigen.

 Reinigung Innenfilter:

  1. Stecken Sie als erstes den Filter aus und entnehmen ihn aus dem Aquarium.
  2. Öffnen Sie den Filterbehälter, entnehmen die Filterpatronen und spülen diese unter lauwarmen Wasser  (Tauschen Sie die Filterpatronen bei jeder zweiten Reinigung)  bis glasklares Wasser aus der Patrone austritt
  3. Reinigen Sie mit einer Bürste die Ansaugöffnungen des Innenfilters
  4. Setzen Sie die Filterpatrone wieder in den Filterbehälter ein und impfen diese mit Mikrorganismen an
  5. Öffnen Sie den Bajonettverschluss an der Unterseite des Pumpenkopfes und reinigen die Lauffläche und des darin befindliche Flügelrad. Achten Sie darauf, dass das die im Flügelrad befindliche Achse nicht in den Abfluss  (verschließen) fällt bzw. bricht
  6. Stellen sie den vollständig montierten Innenfilter wieder in das Aquarium und stecken diesen ein

Reinigung Aussenfilter:

1.            Stecken Sie als erstes den Filter aus und entkoppeln den Filter von den Schläuchen

2.            Öffnen Sie den Filterbehälter, entnehmen die Filterkörbe und spülen diese unter lauwarmen Wasser aus bis sich kein Mulm mehr in den Filtermedien befindet und impfen diese mit Mikroorganismen an

3.            Spülen Sie den blauen Filterschaumstoff unter lauwarmen Wasser aus (Tauschen Sie den blauen Filterschaumstoff bei jeder zweiten Reinigung aus), bis glasklares Wasser aus dem blauen Filterschaumstoff austritt

4.            Tauschen Sie bei jeder Filterreinigung das weiße Filtervlies aus

5.            Reinigen Sie mit einer Bürste das Ansaug – und Auslaufrohr des Aussenfilters, sowie die Schläuche

6.            Öffnen Sie den Bajonettverschluss an der Unterseite des Pumpenkopfes und reinigen die Lauffläche und des darin befindliche Flügelrad. Achten Sie darauf, dass das die im Flügelrad befindliche Achse nicht in den Abfluss (verschliessen) fällt  bzw. bricht

6.            Pflegen Sie die im Filterkopf innenliegende Dichtung mit Vaseline und überprüfen, dass sich keine Steinchen, Sandkörner oder ähnliches auf der Dichtung befinden bevor Sie den Filter komplett zusammen bauen.

7.            Verbinden Sie den Filter mit den Schläuchen und achten darauf, dass sich der Auslaufbogen aus dem das gereinigte Wasser wieder in das Aquarium zurück läuft oberhalb der Wasser-oberfläche befindet.

8.            Saugen Sie kurz am Auslaufbogen an oder betätigen Sie falls vorhanden die im Aussenfilter integrierte Ansaughilfe und warten bis der Aussenfiltertopf komplett mit Wasser gefüllt ist. Sobald der Wasserstand im Schlauch der Rückförderleitung und der Wasserstand des Aquariums identisch sind bringen Sie den Auslaufbogen in die gewünschte Position und stecken den Filter ein.

Markus Mahl Experten-Tip:

Für den Fall, dass sich der Aussenfilter nicht wie gewünscht mit Wasser füllt, drücken Sie mit dem Daumen auf das Ende des Auslaufbogens und halten diesen in einem Eimer und warten bis Aquarienwasser aus dem Auslaufbogen läuft. Sobald das Aquarienwasser aus dem Auslaufbogen läuft, drücken Sie mit dem Daumen auf das Ende des Auslaufbogens und bringen diesen im Aquarium wieder in die gewünschte Position.

9.            Überprüfen Sie den Aussenfilter im Bereich des Filterkopfes und der Schlauchanschlüsse auf Dichtigkeit.

Markus Mahl Experten-Tip:

Führen Sie niemals den Wasserwechsel und die Filterreinigung gleichzeitig durch. Warten Sie mindestens 5 Tage, da sonst die Gefahr einer Nitritvergiftung besteht. Durch die Verwendung eines Vorfilters verschlammt das mechanische Filtermaterial im Aussenfilter nicht so schnell und die Reinigungsintervalle verlängern sich.

Torfgranulat das Filtermedium mit den vielen positiven Eigenschaften

Torfgranulat

Torfgranulat das Filtermedium mit den vielen positiven Eigenschaften

Torfgranulat findet in der Aquaristik seit Jahrzehnten seine Anwendung, auch wenn er in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten ist. Durch seine natürliche Beschaffenheit ist das Torfgranulat ein sehr individuell einsetzbares Filtermedium für Aussenfilter-Systeme. Idealerweise wird das Torfgranulat in einem Filterbeutel nach der mit Biofiltermaterial befüllten Kammer in den Aussenfilter eingebracht, dass bereits vorgereinigtes Wasser das Torfgranulat durchströmt und nicht verschlammt. Hierbei gibt der Torf besonders in den ersten drei Tagen Gerbstoffe und Huminsäuren an das Aquarienwasser ab. In der Regel erfolgt die Abgabe der genannten Stoffe (abhängig von der Durchflussleistung des Aussenfilters) bis zu einer Dauer von ca. 7 – 10 Tagen.

Senkung des PH-Wertes / Karbonathärte durch Torfgranulat

Durch die Abgabe der Huminsäure verschiebt sich der PH-Wert des Aquarien-wassers auf natürliche Weise in Richtung des sauren Bereichs. Wie weit eine Senkung des PH-Wertes statt findet, ist von der vorhandenen Karbonathärte (Säurebindungsvermögen) abhängig. Dies bedeutet, je höher die vorherrschende Karbonathärte, um so geringer ist die zu erwartende Senkung des PH-Wertes. Grundsätzlich bietet es sich an, dass vor Einbringung von Torfgranulat der PH-Wert und die Karbonathärte gemessen werden sollte.

Antibakterielle Wirkung von Torfgranulat

Die ausgewaschene Huminsäure hat aufgrund ihrer antibakteriellen (desinfizieren-den) Wirkung sehr positive Auswirkungen auf die Fischschleimhaut. Bei regelmäßiger Anwendung heilen kleinere Schleimhautverletzung schneller ab und es kommt seltener zu bakteriellen – bzw. Pilzinfektionen (Vorbeugung von Zierfischkrankheiten).

Torfgranulat zur Vorbeugung und Bekämpfung von Algenplagen

Bei einer entsprechenden Senkung des PH-Wertes durch Torfgranulat wird ein algenunfreundliches und pflanzen-freundlicheres Milieu erzeugt. Durch diese Verschiebung tritt eine Stagnation des Algenwuches ein. Ausserdem verlangsamt die Huminsäure deutlich die Vermehrung der Algensporen im Aquarienwasser, so dass Torfgranulat in der Vorbeugung und Bekämpfung von Algenplagen eine zentrale Rolle einnehmen kann.

Torfgranulat in der Fischzucht

Gerade für einen Zuchtansatz ist für viele tropische Zierfischarten der PH-Wert und die Karbonathärte von ausschlaggebender Bedeutung.  Wie bereits erwähnt, können unter Verwendung von Torfgranulat diese beiden Werte positiv beeinflusst werden, so dass die Laichbereitschaft erhöht wird.

Durch die desinfizierende Wirkung der Huminsäure und der durch die sinkende Karbonathärte bedingte geringere osmotische Druck ist die Gefahr, der bei Zierfischzüchtern gefürchteten Laich-verpilzung wesentlich geringer.

Anwendung und Dosierung von Torfgranulat

Wie bereits im oberen Teil beschrieben wird das Torfgranulat in einem Filterbeutel nach der mit Biofiltermaterial befüllten Kammer in den Aussenfilter eingebracht, dass bereits vorgereinigtes Wasser das Torfgranulat durchströmt und nicht verschlammt. Wichtig hier-bei ist, dass das Wasser gezwungen wird, das Torfgranulat zu durchströmen.

Bei mittelharten Wasser (KH 10) und einem PH Wert von 8 kann mit einer Dosierung von 100 – 150 ml Torfgranulat auf 100 L Aquarienwasser begonnen werden. Wichtig ist hierbei gerade am Anfang eine wöchentliche Kontrolle des PH-Wertes und der Karbonathärte. Ab einer Karbonathärte von 4 und darunter muss im Hinblick auf die Gefahr eines PH-Sturzes eine geringere Dosierung gewählt werden.

Dadurch, dass sich das Torfgranulat in 7 – 10 Tagen ausgewaschen und seine Wirkung nachgelassen hat, sollte es wöchentlich getauscht werden.

Bei der Verwendung von Torfgranulat kann es je nach verwendeter Menge zu einer bernsteinfarbenen Verfärbung des Aquarien-wassers kommen. Dieser natürliche Effekt stellt  die optische Wasserqualität vieler tropische Zierfischen in ihren Herkunftsgewässern optimal nach.

Markus Mahl  Experten-Tip:

Torfgranulat

  • Senkt den PH-Wert und die Karbonathärte auf natürliche Weise
  • Hat antibakterielle (desinfizierenden) Wirkung (Schleimhautschutz)
  • beschleunigt die Wundheilung von verletzter Fischschleimhaut
  • Bekämpft Algen und schafft ein pflanzenfreundliches Milieu
  • Vermindert deutlich die Produktion von Algensporen
  • Erhöht die Laichbereitschaft und beugt Laichverpilzungen vor
  • stellt  die optische Wasserqualität vieler tropische Zierfischen in ihren Herkunftsgewässern optimal nach.

 

Algenprobleme im Aquarium vermeiden und lösen Teil II

Foto (73)

Algenprobleme im Aquarium vermeiden und lösen Teil II

Neben dem Nitrat – und Phosphatwert spielen der PH Wert und die Karbonathärte eine große Rolle bei der Algenbekämpfung.  Im Gegensatz zu Wasserpflanzen fühlen sich Algen bei hohen PH Werten ( ab 7,5 ) sehr wohl.  Auch hier ist eine wöchentliche Messung des PH- Wertes und der Karbonathärte erforderlich. Tragen Sie ihre Meßergebnisse in das Axperto-Meßprotokoll ein. Der optimale PH- Wert sollte in einem bepflanztem Aquarium zwischen 6,8 – und 7,2 liegen. Wasserpflanzen benötigen für ihren Wuchs neben Licht, Düngenährstoffen als Hauptnährstoff Kohlensäure. Diesen Kohlensäurebedarf decken Wasserpflanzen, in dem sie dem Aquarienwasser diese entziehen.

Ist keine Kohlensäuredüngung vorhanden, steigt der PH – Wert stark an. Dadurch werden die Wasserpflanzen geschwächt (Kümmerwuchs)und die Algen können sich unkontrolliert verbreiten.

Im schlechtesten Fall kommt es zu einer „biogenen Entkalkung“. Hierbei zerfällt, vereinfacht ausgedrückt, die Karbonathärte in unlösbaren Kalk und Kohlensäure. Die Folge davon ist ein PH –Sturz der für sämtliche Lebewesen im Aquarium fatale bis tödliche Folgen haben kann.

Der optimale Co² Wert liegt in einem bepflanztem Aquarium zwischen 20 und 34 mg / L. Aus der folgenden Tabelle nach Krause kann der Wert aus dem PH – Wert und der Karbonathärte abgeleitet werden.

Hinzu kommt, dass neben dem hohen PH – Wert auch eine hohe Karbonathärte vorliegt. Für die Karbonathärte ist ein Wert zwischen 3 und 6 ° dH zu empfehlen. Liegt der gemessene Wert darüber, verhält es sich genauso, wie bereits beim PH-Wert erwähnt, dass die Wasserpflanzen geschwächt werden und sich die Algen unkontrolliert verbreiten können. Abhilfe kann hier die Verwendung einer Umkehrosmoseanlage (Verlinkung Umkehrosmoseanlagen) , Torfgranulat (Verlinkung Wasserhärte senken), u.ä. schaffen.

Grundsätzlich gilt: Je besser die Pflanzen wachsen, umso weniger können sich Algen unkontrolliert verbreiten.

Markus Mahl  Experten-Tip:

  • Wöchentliche Kontrolle der Wasserwerte
  • Optimaler PH-Wert 6,8 – 7,2
    • Co² Düngung beugt Kohlensäuremangel / zu hohen PH – Wert vor
    • Verwendung hochwertiger Aquariendünger (geschlossene Nährstoffkette)
    • Kohlensäure (Co² Düngung) ist der Hauptnährstoff der Wasserpflanzen
    • optimaler Co² Wert zwischen 20 und 34 mg / L
    • Verwendung von weichen Wasser ( 6 – 8 ° dH) z.B. durch Umkehrosmose
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Algenprobleme im Aquarium vermeiden und lösen Teil I

Algenprobleme im Aquarium vermeiden und lösen Teil I

Algen gehören zu den häufigsten Problemen in der Aquaristik. Oft führen Algenprobleme dazu, dass viele Aquarianer frustriert ihr schönes Hobby aufgeben.  Dies wäre jedoch gar nicht nötig, da die Ursachen für Algen bereits im Vorfeld vermieden werden können.

Der häufigste Grund für unkontrollierten Algenwuchs im Aquarium sind zu hohe Nitrat – und Phosphatwerte. Algen dienen diesen hohe Nitrat – und Phosphatwerte als Nahrungsgrundlage. Der Nitratwert sollte im Süßwasseraquarium nicht über 5 mg/ L , der Phosphatwert nicht über 0,01 mg / L .  Testen Sie deshalb einmal pro Woche ihre Wasserwerte  und tragen sie diese in das Axperto-Meßprotokoll  ein. Dadurch lassen sich schleichende Erhöhungen frühzeitig erkennen und beseitigen.

Für den Fall, dass die Werte außerhalb der der o.g. Sollwerte liegen, muss umgehend gehandelt werden. Hierzu gibt es als Soforthilfe Nitratentferner bzw. Phosphatentferner die man in den Außen (Verlinkung zu A FM) – bzw. Innenfilter  legen kann. Diese Filtermedien senken schnell und zuverlässig den Nitrat – und Phosphatwert.

Um künftig einen erneuten Anstieg dieser Werte zu vermeiden ist alle 14 Tage ein Wasserwechsel von 35 – 50 % erforderlich. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Vermeidung von zu hohen Nitrat – und Phosphatwerten ist ein entsprechend dimensioniertes Filtersystem und ein angepasster Fischestand im Aquarium. Der Filter sollte alle 4 – 6 Wochen gereinigt werden . Füttern sie ihre Fische so, dann keine Futterreste liegen bleiben.

Markus Mahl  Experten-Tip:

  • Wöchentliche Kontrolle der Wasserwerte
    • Bei erhöhten Nitrat (höher als 5 mg/L) – und Phosphatwerten (höher als 0,01 mg/L) Nitrat – und Phosphatentferner einsetzen
    • 14 – tägiger 35 – 50 % Wasserwechsel
    • Alle 4 – 6 Wochen Filter reinigen
    • Ausreichendes Filtersystem
    • An das Aquarium anpasster Fischbesatz
    • Vermeiden sie Futterreste am Aquarienboden